Montag, 15. Februar 2010

Packstation Zugang deaktiviert

Da denke ich an nichts böses, lese meine Mails, erfreue mich an diversen Verlängerungen und Verkürzungen, die man mir anbietet und stolpere plötzlich über eine gar schreckliche Nachricht.

Mein Packstation-Zugang, das liebste was ich habe ist deaktiviert, so teilt es mir jedenfalls eine gewisse Cindy mit.


Sehr geehrter PACKSTATION Kunde/in,


Ihr PACKSTATION - Zugang wurde deaktiviert.

Im zuge einer Überprüfung der Packstationen im gesammten Bereich ihres Stadtgebietes,

sind wir leider kurzfristig gezwungen alle Packstationen in ihrem vortlaufenden Postnummernbereich

zu deaktivieren.


Sie können Ihren PACKSTATION - Zugang , falls dieses gewünscht ist, ab sofort unter folgendem Link

und durch Eingabe Ihrer Daten wieder Aktivieren.

DHL Packstation Aktivierung ( ssl certificated )

( Sollten Sie nicht binnen 5 Werktagen auf diese E-Mail reagieren und Ihren PACKSTATION-Zugang Aktiviert haben,
sehen wir uns gezwungen
ihre bestehendes PACKSTATION KONTO zu löschen. )

Ihr PACKSTATION Team

( Diese Email wurde automatisch generiert. Bitte antworten Sie nicht. )

www.packstation.de
Servicenummer 01803 / 365 365 (9 ct. je angefangene Min. im Festnetz der Deutschen Telekom)


Fast hätte ich der Cindy geantwortet, doch schon wieder trifft mich ein Schlag in die Magengrube. "Diese Email wurde automatisch generiert", meine geliebte Cindy ist eine Maschine.

Zugegeben, der Schock säße sicherlich tiefer, wäre ich nicht gerade mit drei Paketen unter dem Arm von der deaktivierten Packstation gekommen, aber dennoch, wenn schon der gesammte Bereich der vortlaufenden Postnummern betroffen ist, dann ist das doch beunruhigend. Eine kurze Prüfung im Duden gibt meinem schlechten Gefühl Recht. Das alles ist sogar sehr beunruhigend.

Dass DHL plötzlich eine beam.to Gratisweiterleitung zur Übermittlung sensibler Daten benutzen soll, ist also nicht alles, was hier faul ist.

So leid es mir tut, liebste Cindy, das wird nichts mit uns.

Samstag, 13. Februar 2010

Axolotl Roadkill - ein Aufschrei geht durch den Blätterwald

Urheberrechtsverletzungen sind böse, so erklärt uns die Presse, wenn
es darum geht, etwa Bücher illegal aus dem Netz zu ziehen.

Etwas weniger böse sind Urheberrechtsverletzungen durch Autoren, denn
bei diesen verändert sich selbst der Tonfall der schlimmsten
Urheberrechtsfanatiker.

Zwar herrscht in der Kunst reger Ideentausch, große Werke wären unter
der aktuellen Rechtslage nicht möglich, von dieser Warte aus ist also
das Entleihen von Ideen nachvollziehbar.

Und dennoch scheint sich in die Diskussion rund um das Urheberrecht
ein unschönes Element zu mischen: Doppelmoral. Solange der Geldfluss
stimmt, ist Urheberrecht Nebensache, denn der Vorteil ist gesichert.
Frei nach dem Motto: Was uns gefällt, kann nicht schlimm sein.

Ein interessanter Ansatz für künftige Diskussionen um Verschärfungen.


Von meinem iPhone gesendet

Mehmet und das Kinderbett

Mehmet ist Müllwerker und machte eine Entdeckung: Ein sehr gut
erhaltenes Kinderbett im Müllcontainer. Er lud es in seinen Pkw und
wollte es mitnehmen. Ohne den Arbeitgeber zu fragen.

Auf Hinweis eines Kollegen gab er es heraus, wurde aber dennoch
gekündigt.

Mehmet klagte und obsiegte. Selbst wenn man einen Pfluchtverstoß
annimmt, ist die sofortige fristlose Kündigung unverhältnismäßig.

Der Arbeitgeber - besorgt um seinen wertvollen Müll - bemühte eine
weitere Instanz und unterlag erneut

Von meinem iPhone gesendet

Mittwoch, 10. Februar 2010

Winterzeit - Unfallzeit

Jeden Winter aufs neue gibt es Schnee und Eis - natürlich völlig unerwartet.

7.30 Uhr eine S-Bahn-Station irgendwo in Deutschland, eingeschneit, spiegelglatt und gut besucht, kurz Rush-hour im Winter. Aber dennoch scheint man von Verkehrspflichten noch nichts gehört zu haben, denn der Bahnsteig ist weder geräumt, noch gestreut.

Die Bahn fährt ein, die Fahrgäste steigen aus, einige können sich sogar auf den Beinen halten, während die anderen sich zunächst sehr plötzlich noch vorne und dann nach unten bewegen. Ein Fahrgast bleibt verletzt liegen, kann nicht ohne Hilfe aufstehen und klagt über erhebliche Schmerzen bei der Belastung des Beines.

Nachdem der Fahrgast bereits durch andere Passanten liebevoll umsorgt wird, kommt mir ein verwegener Gedanke: Man könnte das Unternehmen über den Zustand des Bahnsteiges informieren und um Beseitigung bitten. Wenn man schon nicht alleine auf die Idee kommt, die Bahnsteige zur räumen, sollte spätestens dieser Hinweis deutlichen Tatendrang hervorrufen, steht doch die Gesundheit der Fahrgäste auf dem Spiel.

Zwölf Stunden später, die Arbeit des Tages ist getan, ich fahre wieder in Richtung Bahnhof und sehe vor meinem geistigen Auge einen perfekt geräumten Bahnsteig, die verbliebenen Eisflächen mit Pylonen und Warnschildern gesichert. Und tatsächlich, ich komme an und von der Eisfläche ist nichts mehr zu sehen. Sie ist wirklich vollständig..... zugeschneit!

Vorbereitet für den nächsten Morgen, an dem wieder einige Berufstätige ihr Ziel nicht ganz erreichen werden.

Ich trage mir einen Termin für August ein: Nachfrage, ob Schneebeseitigung inzwischen geplant wurde...